Ich, die Alte Feuerwache Hochfeld, würde euch ja gerne aufnehmen… Ich bin seit 3 Jahren aber auch verschlossen. ganz schön leer hier…

Hallo Duisburg,
eigentlich wollten wir euch gestern mitteilen, dass unser Ladenprojekt zum 31.12. endet und warum…
(unsere eigentliche Abschiedsbotschaft lest ihr weiter unten…)

Dann kam uns das Ordnungsamt zuvor und hat gestern abend mit einem Dutzend Beamten den Spieleabend beendet, alle zum Verlassen des Lokals aufgefordert, die Tür versiegelt und uns untersagt, die Räumlichkeiten zu betreten. Warum das?

Die Argumentation des Ordnungsamts lautet: Wir hätten öffentliche Veranstaltungen (auf FB) angekündigt und daher seien wir verpflichtet für das Ladenprojekt eine Ausschanklizenz und eine Nutzungsgenehmigung nachzuweisen. Zudem das typische Duisburger Totschlagargument: Brandschutz!

Uns steht jetzt ein hohes dreistelliges Bußgeld ins Haus.

Dabei sind wir ein gemeinnütziger Verein ohne Gewinnerzielungsabsicht, in deren Vereinsräumlichkeiten die Menschen sich auf Spendenbasis am offenen Kühlschrank mit Getränken versorgen können. Jede Person die möchte, darf im Laden Treffen abhalten und kleine Veranstaltungen organisieren.
So hat das jetzt ein Jahr ohne Probleme geklappt und so funktioniert das auch in hunderten anderen gemeinnützigen Projekten in anderen Städten.

So versteht die Stadt Duisburg also die „Kultur des Ermöglichens“, mit der Politik und Verwaltung sich unterstützend für soziokulturelle Projekte einsetzen will?

Zitat aus dem Kulturentwicklungsplan(2017): „Initiativen für soziokulturelle und autonome Zentren sind finanziell und strukturell zu unterstützen – z.B. durch die Bereitstellung leer stehender Immobilien. Die Potenziale kultureller Vielfalt und Kreativität der Stadtgesellschaft lägen ohne Teilhabe brach. Wirkliche Teilhabe bedeutet Annäherung und Veränderung im Dialog miteinander. Eine Haltung des Ermöglichen-Wollens und des Ermöglichens lässt ein kulturfreundliches Klima entstehen und befördert so vielfältige kulturelle Initiativen und Projekte.“

Stattdessen wurden wir gestern innerhalb von 10 minuten vor die Tür gesetzt. An einem BRETTSPIELEABEND!
Von Gesprächsbereitschafts oder Lösungsorientierung keine Spur. So stellen wir uns das nicht vor!

Wir mussten also den heute angekündigten Tresenabend absagen und die letzten Veranstaltungen für dieses Jahr stehen jetzt vor dem Aus. Wir haben uns zu folgenden Schritten entschlossen:

1. morgen, Samstag den 14.12. ab 21 Uhr rufen wir zur Protestaktion gegen die Verhinderungspolitik der Stadt auf!
Kommt vorbei, zeigt euch solidarisch mit dem 47!
Getränke wie immer gegen Spende.
Ab 23 Uhr gehen wir dann gemeinsam zur Bootsparty des veganen Wintermarkes Anis und Zauber am Ende der Münzstraße!
https://www.facebook.com/events/1418447558314336/

2. Der geplante Quizabend findet morgen um 18:30 Uhr in der CUBUS Kunsthalle am Kantpark statt!
Ganz viel <3 für die spontane Zurverfügungstellung der Räume – das ist gelebte Solidarität 🙂
Also wenn Ihr lust habt, vorher eure grauen Zellen zu aktivieren, kommt vorbei!

3. Unsere geplante Abschlussfeier am 21.12. findet definitiv in der Münzstraße 47 statt – drinnen oder draußen!
Wir versuchen bis dahin das „Missverständnis“ mit dem Ordnungsamt auszuräumen und vertrauen darauf, dass die Stadt noch mal scharf nachdenkt…

so, und jetzt zu unserem Abschiedsaufruf:

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Ladenprojekt 47 schließt!

Wie einige vielleicht schon mitbekommen haben, endet unser Mietvertrag in der Münzstraße 47 am 31.12.
Während die Verhandlungen der Stadt um ein Soziokulturelles Zentrum sich weiter in die Länge ziehen, sehen wir uns nicht in der Lage auf Basis von Spenden und ehrenamtlicher Arbeit unser vielfältiges Programm auf 120m² aufrecht zu erhalten und dafür monatlich über 800€ Miete zu zahlen. Wir brauchen einen größeren Raum! Wir brauchen mehrere Räume! Wir brauchen finanzielle Mittel für bezahlte soziokulturelle Arbeit!
Wir fordern von der Stadt Duisburg ihr Versprechen ein: Soziokulturelles Zentrum, jetzt!

Unser Projekt war von Anfang an als Modell gedacht.
Wir wollten zeigen: Hey Duisburg, du brauchst kreative Freiräume! Selbstverwaltet, basisdemokratisch und unkommerziell!
Wir haben mit unseren begrenzten Mitteln und umso größerem Engagement gezeigt, was mit einer aktiven städtischen Zivilgesellschaft alles möglich wäre,
wieviel interkultureller Austausch in den Ideen der Bewohner*innen unserer Stadt schlummert – während der eingerostete und unbewegliche Staat teilhabegerechte „Integration“ versäumt, sicheres Ankommen verhindert, und stattdessen Finanzmittel in die Abschottung und Abschiebung von Menschen steckt.

Jetzt schließen wir also unseren Projektladen mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
– Einereits mit der Erfahrung, dass alleine die Ladenmiete von 120qm für ein leerstehendes Lokal in einer ausgestorbenen Altstadt so viel Geld auffrisst, wie über 50 engagierte Menschen und hunderte trinkfreudige Gäste auf unkommerzielle Weise aufbringen können. Jeder übrig gebliebene Euro ging letztlich an den Eigentümer bzw. Verwalter des Gebäudes. Einfach so. Der Typ, der das Privateigentum erfunden hat, muss Vermieter gewesen sein…
Das zeigt, wie sehr die Notwendigkeit, Profit zu erwirtschaften, die Menschen in ihren Handlungsmöglichkeiten beschränkt.

Und dann auch noch dieser Move vom Ordnungsamt! Gehts noch, Duisburg? Was fällt euch überhaupt ein hier unangekündigt reinzukommen, Fotos zu machen, Leute rauszuschmeißen und den Laden zu versiegeln?
Jetzt wird das Ladenlokal, wie so viele in der Nachbarschaft, wieder leer stehen…

Stattdessen sollten Leerstände zu Nebenkosten an soziokulturelle Projekte, Künstler*innen und Nachbarschaftsinitiativen vergeben werden!
– Zudem bräuchte es Fördermittel für die Strukturen von soziokulturellen Orten. Wir haben uns immer wieder über Projekt-Fördermittel überwasser gehalten, mit denen wir zwar Honorare an Künstler*innen und Vortragende zahlen konnten, die Ladenmiete jedoch nicht gefördert wurde.
Daher fordern wir endlich eine Strukturförderung für die „kleine Orte und freie Kollektive“ der Soziokultur-Szene.
– Außerdem waren wir als Projektladen mit Umsonst-Regal für Sachspenden und Kaffee für lau immer auch ein Anlaufpunkt für wohnungslose Menschen, die in der Münzstraße des öfteren vom Ordnungsamt vertrieben wurden – und scheinbar sonst nirgendwo Orte finden, an denen sie im Sommer ihre Wasserflasche auffüllen können. Wir erwarten von der Stadt Anlaufstellen für wohnungslose Menschen statt Verdrängung.
– Letztlich müssen wir festhalten, dass die ursprüngliche Idee eines solidarischen Ankunfts-Ortes für Geflüchtete sich nur schwierig verwirklichen ließ.
Neben den hier gefestigten Freundschaften, die schon vor der Ladengründung entstanden sind, haben wir es leider – auch gemeinsam – nur selten geschafft, neu zugezogene Menschen in das Ladenprojekt einzubinden. Das mag viele Gründe haben. Zum einen scheinen viele Menschen wenig positive Erfahrungen wirklicher Teilhabe in Projekten unter dem Label der „Wilkommenskultur“ gemacht zu haben. Zum anderen müssen wir festhalten: soziales und kulturelles Engagement in der Freizeit? Das ist ein Privileg. Wer hat dafür schon Zeit?!
Alles in allem schließen wir mit dem Gefühl: Chance vertan! So Projekte wie das 47 hätte Duisburg vor 4 Jahren gebraucht, als die Menschen angekommen sind.

Doch nun zum positiven:
Denn andererseits liegt ein Jahr mit (nachgezählt) 308 Veranstaltungen von mehr als 47 Gastgeber*innen mit 4 bis 100 Besucher*innen hinter uns:
Ob Jamsessions, Elterncafé, politische Diskussionsveranstaltungen, wissenschaftliche Vorträge, Uni-Seminare, Hausaufgabenhilfe, Filmabende, Kneipenabende, Geburtstagspartys, Ausstellungen, Kreativworkshops, Yoga-Kurse, Co-working space, DJ Workshops, Initiativentreffen oder Vereinsgründungsversammlung… wir haben vieles realisiert, was uns einfach so eingefallen ist. Einfach so zum Spaß!

Wir haben mit der Akzente-Woche im April die Diskussion um das Soziokulturelle Zentrum weiter vorangetrieben. Wir haben uns gegen Nazis vor der Haustür gewehrt und sind dabei mit vielen netten Nachbar*innen in Kontakt gekommen. Wir haben aggressive Nachbarn beschwichtigt, die nicht mit uns tanzen wollten. Wir haben neugierige Passant*innen („wat ist dat denn hier?“) und auch Institutionen der Stadt auf nen Kaffee eingeladen, um mal zu verstehen „was diese Soziokultur sein soll, von der die jungen Leute immer reden“ – nicht alle haben es auf Anhieb verstanden…
Wir haben im achten (!) Versuch den Passierschein A38 beim Finanzamt bekommen und einen gemeinnützigen Verein gegründet. Wir haben im Juni eine Crowdfunding-Kampagne gefahren

https://www.betterplace.me/zum-erhalt-ladenprojekts-47-in-d…

und einen super tollen Film über das 47 gedreht, den Ihr euch hier gerne noch mal anschauen könnt:

https://vimeo.com/337738190

Vor allem aber haben wir viel gelernt. Wie verhält man sich im Plenum mit 50 unterschiedlichen Leuten? Wie reagiert man, wenn ein Macker Typ im Laden rumschreit und Leute rassistisch beleidigt? Wie schreibt man Fördermittel-Projektanträge und wie rechnet man das nachher richtig ab? Wer putzt denn eigentlich den Laden regelmäßig, wenn niemand Geld bekommt? Wie reagieren wir auf die unzähligen Anfragen, bei uns Heavy-Metal Konzerte oder Kunstausstellungen zu veranstalten, wo es doch leider in Duisburg keine Räume gibt? Wer druckt eigentlich die Programmflyer dann auch aus und bringt sie ins Syntopia etc.? Wie gehen wir mit Situationen um, in denen die Hälfte der Aktiven total überlastet sind? (3 Monate Sommerpause!)

Alles in allem haben wir gelernt, dass wir den Bedarf dieser Stadt an Unterstütungsangeboten und kulturellen Freiräumen nicht stemmen können.
Schon gar nicht auf 120 Quadratmetern, schon gar nicht dauerhaft auf der Basis von jährlich über viertausend(!)
Stunden unbezahlter ehrenamtlicher Arbeit.
Um es noch mal zu wiederholen: Eines hat unser Projekt gezeigt: Es braucht endlich ein Soziokulturelles Zentrum in Duisburg – und zwar jetzt!

So oder so – wir sehen uns nächstes Jahr im Stapeltor!

#Soziokulturjetzt
#RechtaufStadt

Positionspapier zur weiteren Nutzung der „Alte Feuerwache Hochfeld“

Positionspapier zur weiteren Nutzung der Feuerwache (EG) und zur Zukunft eines soziokulturellen Zentrums in Duisburg

 

Ausgangssituation

Am 10. Mai 2017 wurde im Rahmen des „Runder Tisch Hochfeld“ folgendes von der SPD Hochfeld (Frau Demming-Rosenberg), dem Kulturdezernenten Herrn Krützberg und dem Stadtentwicklungsdezernenten Herrn Tum zugesagt:

  • Die „Alte Feuerwache Hochfeld“ wird demnächst umgebaut // 1.EG und 2.EG werden von der daneben gelegenen Schule als Klassenräume, ab dem neune Schuljahr im Herbst 2017, genutzt (vorerst)
  •  Die Nutzung des Erdgeschosses (mit Cafeteria u. Konzertsaal) ist damit offen. hierbei ist es vorstellbar, dass die Nachbarschaft sowie Vereine auf die Räumlichkeiten zugreifen könnten. Jedoch gibt es dazu noch keine weitere Angaben, sowie eine genaue Vorstellung über den weiteren Ablauf.
  • Offen bleibt: Nutzung der Kellerräume und die Gestaltung des Vortplatzes zur Friedenstraße.
  • Die Unterstützung für ein soziokulturelles Zentrum in Duisburg wurde zugesagt (jedoch ohne finanzielle Zuschüsse)

Weitere Nutzung des Erdgeschosses der „Alte Feuerwache Hochfeld“:

Hochfeld ist weiterhin ein dynamischer, vielfertiger Ort,  in dem ein Kultur- und Begegnungszentrums fehlt.

Die Nutzung der „Alte Feuerwache Hochfeld“ als Schule ist unter den derzeitigen Umständen sinnvoll, da momentan keine anderen Gebäude, die für eine Schulnutzung, zeitnah im Stadtteil zur Verfügung stehen. Duisburg weist darüber hinaus viele Freiflächen und Leerstände auf, weswegen in mittelfristiger Sicht sowohl genug Räume für den regulären Schulbetrieb, als auch die Verortung von sozialen und kulturellen Projekten möglich ist.

Das Erdgeschoss der „Alte Feuerwache Hochfeld“ sollte daher ein Beispiel sein, wie ein offenes Nachbarschaftshaus organisiert und verwaltet werden kann. Da der bisherige Werdegang etwas holprig war und Kommunikatiosnkanäle nur bedingt offen gelegt wurden, fordern wir einige Grundsätze, die bei der Nutzung des Gebäudes einzuhalten sind, um einen partizipativen Raum für ALLE zu ermöglichen.

  • Einbeziehung Interessierten, aus der Nachbarschaft, in den weiteren Planungsprozess.
  • Kostenlose Nutzung für lokale Initiativen / Kostengünstige Nutzungsmöglichkeit für Privatpersonen und Veranstaltungen.
  • Vermittlungsperson/Hausmeister*in als Verwalter*in: Transparente Planung, Förderung von Austausch (offene Treffen).
  • Offen für Alle, Ermöglichung von Programmen für Menschen jeder Herkunft, jeden Geschlechts, jeder Religion und der jeweiligen finanziellen Möglickeiten.
  • Bevorzugung von nachbarschaftlichen Projekten.

Duisburg braucht weiterhin ein soziokulturelles Zentrum an anderer Stelle

Die Nachbarstädte Essen (Zeche Carl), Oberhausen (Bsp. Druckluft) und Mülheim a. d. Ruhr (AZ Mülheim) machen es vor: Soziokultur, offene Angebote für Jugendliche, kreative Räume sind unterstützenswert und bilden einen wichtigen Beitrag für das Wohlbefinden und Eigenengagement der Stadtbewohner*innen. Um neue Ansätze zu erproben und möglichst viele Menschen in der Stadt anzusprechen, ist es wichtig, dass diese Orte nicht rein privatwirtschaftlichen Zwängen unterliegen.

Der Stadtrat muss einem Gebäude dieser Art zustimmen um Fördertöpfe von Land, Bund und EU anzapfen zu können. So konnte die „Alte Feuerwache Hochfeld“ auch Fördermittel aus dem Stadterneuerungsprogramm profitieren. Durch Fehlentscheidungen von politisch- administrativer Seite mussten diese zurückgezahlt werden. Wir, die Bürger*innen der Stadt Duisburg haben uns dies nicht zu Schulden kommen lassen und wollen nicht die Leidtragenden sein. Soziokulturelle Zentren sind weiterhin wichtig für unsere Stadt. Soziale und kulturelle sowie selbstorganisierte Projekte und Freiräume haben einen Wert für die Stadt, der sich nicht in einer rein betriebswirtschaftlichen Rechnung zeigt. Die Stadt ist kein Unternehmen, sondern ein Zusammenschluss und Lebensort ihrer Bewohner*innen. Wir fordern weiterhin die Orientierung an den Leitlinien des Kulturentwicklungsplanes 2016 sowie die Förderung partizipativer Prozesse.

Die finanzielle Unterstützung eines derartigen Hauses durch die Stadt ist weiterhin notwendig. Wir sehen der baldigen Suche nach geeigneten Orten mit Spannung entgegen, sind offen für Anregungen und für Gespräche. Wir freuen uns über das Wohlwollen, dass unseren Ideen durch den städtischen Kulturdezernenten entgegen gebracht wird und beteiligen uns sehr gern an einem Prozess, der unsere Bedürfnisse und Forderungen ernst nimmt und von Worten zu Taten und Ergebnissen führt.

Protokoll Runder Tisch Hochfeld

10.05.2017 in der Alte Feurwache

Die Begrüßung nahm Fr. Andrea Demming-Rosenberg vor, außerdem erwähnte sie, das letzte Treffen hätte im November letzten Jahres stattgefunden.

Als erste Einleitung sprach Hr. Carsten Tum Beigeordneter der Stadt Duisburg für Stadtentwicklung. Er erläuterte die derzeitige Situation in der „Alte Feuerwache Hochfeld“:
Die Durchführung des letzten Konzeptes der GmbH in der Feuerwache wurde nicht vom Land akzeptiert, Gelder musste zurückgezahlt werden.
Die Stadt ist per Gerichtsbeschluss aufgefordert worden die Fördergelder, in Höhe von 2,1 Millionen €, an das Land NRW zurück zu erstatten.
Das ist zwischenzeitlich wohl passiert und die Stadt hat nun eine freie Entscheidungsgewalt,
was die alte Feuerwache angeht.
Sie wollte das Gebäude zwar anfangs verkaufen, hatte dieses dann aber nach einer gewissen Zeit wieder verworfen und wollte die „Alte Feuerwache Hochfeld“ für den Stadtteil erhalten.
Daher ist jetzt angedacht, in der ersten und zweiten Etage, eine schulische Arbeit einfließen zu lassen, um die direkte Nachbarschule GGS Friedenstr. zu entlasten.
Hr. Tum, und die EG DU werden eine verwaltungstechnische Person/Institution benennen, die sich um die Gesamtverwaltung kümmern wird, in Zusammenarbeit mit der GEBAG.
Außerdem wird jemand gesucht der/die sich um die gesamte technische Ausrüstung und unnd Instandhaltung der Räumlichkeiten kümmern soll.
Als nächster sprach Hr. Krützberg Beigeordneter der Stadt Duisburg für Familie, Bildung und Kultur.

Auch er machte klar das es in den beiden oberen Etagen eine Schule geben wird. Er sagte die dafür vorgesehen Umbaumaßnahmen würden ca. 288.000 € kosten und die Maßnahmen sollen bis zum Sommer 2017, in die Wege geleitet werden.
Des weiteren sprach der Hr. Krützberg davon dass die Stadt ja die Verpflichtung hat alle Kinder schulisch unterrichten zu lassen.
Laut Hr. Krützberg sieht er keine soziokulturelle Arbeit in den Räumlichkeiten der „Alte Feuerwache Hochfeld“. Sagte jedoch auch dass das Erdgeschoss weiterhin für Veranstaltungen angemietet werden kann.
Es besteht ein hoher Aufnahmedruck für die GGS Friedenstr., der soll abgefedert werden, durch die Räume in der FW. Das soll den Druck minimieren. In der FW sollen vorwiegend Differenzierungsräume entstehen.

Aufgrund der Neuzuwanderungen von Kindern im KiGa-Alter, als auch Kindern im Schulalter, sieht man sich gezwungen die Alte Feuerwache als Schule umzufunktionieren.

Die Tendenz der Zuwanderung ist derzeit aber wieder am fallen, daher ist die Lösung mit der Entlastung der GGS Friedenstraße, als solches nur temporär.
Die Stadt will das Angebot „Gute Schule“ in Hochfeld durchführen. Dieses stellt ein Sanierungsplan für Schulen in NRW dar. Für mehr Informationen gerne diesen Link nutzen: https://www.duisburg.de/news/102010100000531231.php
In der anschließenden Diskussion wurden Fragen beantwortet und weitere Aussagen getroffen. Hier will ich nur die prägnantesten nennen.
Fr. Demming-Rosenberg machte das Versprechen das die derzeitigen Mieter, in den beiden oberen Stockwerken, neue Räume zur Verfügung gestellt bekommen sollen. Derzeit sind noch 4 Mieterparteien in der „Alte Feuerwache Hochfeld“
Die Frage ob es auch eine kostenlose Nutzung der untersten Etage geben kann, wurde wie folgt von Herrn Tum beantwortet:„An diesem Punkt sind wir mit unserer Planung noch nicht angelangt, jedoch sollen die Preise wie sie bisher Bestand hatten auch bleiben“.

Hr. Albrecht stellte die Frage ob es für ein soziokulturelles Zentrum eine Räumliche Alternative geben wird.Antwort Hr. Tum:„Nein derzeit habe ich keine Alternative mitgebracht, ich bin jedoch bereit mich mit Ihnen zusammen zu setzen“

Es wurde jedoch auch erwähnt das man ja die Möglichkeit in Betracht ziehen könnte für ein halbes Jahr in der Altstadt eine Räumlichkeit zu mieten wobei da die Anmietung, für den Zeitraum, kostenfrei wäre. Dieses Thema wurde auch schon in Betracht gezogen, doch innerhalb kürzester Zeit wieder verworfen. Eine Erklärung dazu kann unter anderem sein, dass man ja nur für ein halbes Jahr da drin wäre, für die Zeit sich ein solches Zentrum nicht etablieren lässt und man dann am selben Punkt wäre wie vor der Anmietung solcher Räumlichkeiten. Ein weiterer Kritikpunkt ist auch gewesen das die Institution die diese Angebote verwaltet, eher an eine dortige längerfristige Unternehmungsgründung beziehungsweise einer andauernden Anmietung interessiert ist.

Hierzu ein Artikel aus der WAZ

https://www.waz.de/staedte/duisburg/gruender-sollen-altstadt-beleben-id210520741.html

Die Rektorin der Schule Friedenstr. erläuterte noch einmal die Gründe für einen Ausbau der Feuerwache zu Schulklassen und bedankte sich bei den zuständigen Personen für die Möglichkeiten. Uns musste man jedoch nicht davon überzeugen wie sinnvoll eine solche Nutzung ist. Da waren wir uns als Initiative einig drüber dass es da kein gegen reden gab.

Als ich den Herrn Tum auf seine Aussage ansprach, das er uns als Initiative helfen würde Räumlichkeiten zu finden, wie realistisch es ist einen kurzfristigen Termin mit ihm zu bekommen, sagte er mir wir sollten ihm eine Mail schreiben. Er würde dann darauf Antworten, oder eine/r seiner Mitarbeiter*innen.

Noch gibt es keinen Beschluss des Rates für die Nutzung der Feuerwache als Schulerweiterung